HOMBREDE

Stoffform

Experimente sind alles.

Es begann mit einer liebevollen Provokation und endete in vielfältiger Form mit allem, was übrig blieb - zusammengebracht durch Kleber und Farben aus einer Spritzpistole. Materialien jedweder Art fanden ihren Weg auf Karton und gerieten in unerwartete Nachbarschaft. Der Blick auf die Welt veränderte sich nachhaltig, denn alles wurde nun Stoff für die Kunst. Die spielfreudigen Grafiken, die Hartmut "murpig" nennen würde, fanden viele Freunde, doch irgendwann war das Thema ausgereizt.
Hier nur ein kleiner Teil: die, die nicht weitergegeben wurden und noch intakt sind.

Blutwasser

Die wilde Phase.

Unvergessliche Zeiten des Experimentierens. Erforschen des Machbaren an der niedersächsischen Oste, auf der Empore einer alten Scheune. Entlang des herben Flusses, der Auwaldregionen entspringt und sich im Norden mit der Elbe Richtung Nordsee vereint, wurden Strandgut, Brandgut, Naturgut - und sogar Blut vom Ochsen mit Werkstoffen aus dem Baumarkt verarbeitet.
Wild, roh... und zumindest ein Teil davon auch nach Jahren noch im Prozess der eigenständigen Veränderung.

Assoziationsstruktur

Das Material wird zum freiwilden Werkstoff.

Manchmal springt es ins Auge, manchmal ist es nicht mehr zu erkennen, doch ist es eingeareitet: Material aus der Natur und von Menschenhand gemacht. Es ermöglicht freie, wilde Strukturen, die von ebensolchen Farben aufgegriffen werden. Eine offene Rhythmik der Formen, ein wenig wie Free Jazz. Ein Assoziationsgewitter. Über die Jahre hinweg treten beim Betrachten der Werke immer wieder neue Motive aus der Struktur hervor. Lebenserfahrung und Seelenzustand beeinflussen die Sortierung des Gesehenen und machen es unabnutzbar.